Handball, Landesliga: Etwas unnötig verlieren die Damen des SV Hermsdorf gegen die HSG Werratal 05 mit 20:22 (7:11)

Hermsdorf. Michelle Nidoschefsky war für eine kleine Eruption in Sachen Begeisterung am Sonnabend verantwortlich. Die 16-jährige Handballerin des SV Hermsdorf traf in der 51. Spielminute nicht nur zum temporären 16:17, nein, ihr gelang auch noch der Ausgleich (17:17/52.). Plötzlich schien alles wieder offen in der Begegnung zwischen eben dem SV Hermsdorf und der HSG Werratal 05 in der Landesliga. Auch DJ Holger Posse, der sich auf dem kleinen Balkon in der Halle auf das anschließende Spiel der Herren des SV vorbereite, feuerte über die Lautsprecher das Team von Trainer Holger Panzner nun an.

Doch die Spielerinnen der HSG Werratal konnten durch einen Siebenmeter und dank eines weiteren Treffers ihre Führung auf 19:17 (54.) ausbauen. Doch noch schien nichts verloren, zumal Emma Köhler am Siebenmeter-Punkt ganz cool blieb und eiskalt zum 18:19 (56.) verwandelte. Als es jedoch zu einer Unstimmigkeit zwischen Abwehr und Torhüterin Steffi Lippold kam, nutzte Celia Reum von den Gästen die Gunst der Stunde – 20:18 (56.) für die HSG Werratal. Es war der späte Knackpunkt der Partie, zumal Werratal anschließend die Führung auf drei Tore (21:18) ausbauen konnten. Zwar konnte Emma Köhler erneut vom Siebenmeter-Punkt (19:21/58.) verkürzen, doch in der Schlussminute konnten die Gäste erneut ein Tor (22:19) bejubeln. Dass Jasmin Hacker ein paar Sekunden vor dem Abpfiff noch zum 20:22 traf, war nur noch von statistischer Bedeutung.

Nun könnte man meinen, dass Holger Panzner aufgrund der wahrlich knappen Niederlage etwas missmutig gestimmt gewesen sein könnte, doch das war nach der Fall. Natürlich, es sei schade, dass man letztlich verloren habe, dass da am Ende dieser blöde Fehler womöglich einen oder gar zwei Punkte gekostet hätte. Dergleichen stand außer Frage. Doch es war das Auftreten seiner Spielerinnen, welches den Trainer nach der Partie sichtbar fröhlich stimmte: „Bis auf die ersten zehn Minuten war ich heute sehr zufrieden. Kämpferisch und auch spielerisch war das richtig gut für so eine junge Mannschaft, gerade das eigentliche Spiel war phasenweise vom Feinsten“, resümierte der SV-Coach, der auch auf die Zuspiele zum Kreis verwies, die nun nach wochenlangem Training aufgegangen seien. Doch bei aller Begeisterung erinnerte er auch an die kleinen, unnötigen Fehler in seinen Reihen. „Es ist halt eine junge Mannschaft, da kann das schon einmal passieren“, stellte sich Holger Panzner jedoch vor seine Fohlen. Gerade die beiden Außenspielerinnen Jenien Rosenkranz und eben Michelle Nidoschefsky – die Nesthäkchen quasi – hätten ihre Sache sehr gut gemacht, lobte der Trainer. Darüber hinaus mutiert Isabell Nidoschefsky immer mehr zum Metronom des SV-Spiels, gestaltet und verwaltet es.

In der ersten Halbzeit rannte das Team von Holger Panzner phasenweise einem Rückstand von fünf Toren hinterher. Beim Stand von 7:11ertönte die Pausensirene. Nach dem Wiederanpfiff begann schließlich die Aufholjagd, bis denn Michelle Nidoschefsky zum 17:17 traf.

SV Hermsdorf: Lippold, Dämmrich, Rosenkranz 1, Dörfer 2, Nidoschefsky I. 2, Nidoschefsky M. 4, Fischbach, Köhler 8, Hacker 3, Lewandrowski

(Quelle: OTZ / Marcus Schulze / 21.11.18)