Zum 15. Mal empfingen die Karatekas des SV Hermsdorf Sportlerinnen und Sportler in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle zum Pfingstlehrgang
HERMSDORF. Hermsdorf wurde am Pfingstwochenende wieder zum Mekka des Karatesports. Zum 15. Mal empfingen die Karatekas des SV Hermsdorf Sportlerinnen und Sportler in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle zum Pfingstlehrgang.

Dirk Ebersbach, der die organisatorischen Fäden in der Hand hatte, erklärte, um was es bei der zweitägigen Trainingssession geht: „Bei uns können die Teilnehmer die Formen der Kumite, Kata und der Grundschule, die sie in ihren Verein trainieren, mit neuen Partnern üben.“ Um Pokale ging es nicht, betont Ebersbach, „das Üben, der Körper und der Geist stehen dabei immer im Vordergrund.“

Kumite bedeutet Kampf in einer Wettkampfsituation oder wie in Hermsdorf im Training. Im Karate gibt es verschiedene Formen des Kumite, vom grundschulmäßigen Mehrschrittkampf bis zum Freikampf. Kata ist eine Übungsform, die aus stilisierten Kämpfen besteht.

„Alle Formen verschmelzen im Training und bei den Partnerübungen“, so Ebersbach. Nicht zuletzt dienen die Tagen dem Erfahrungsaustausch zwischen den Vereinen, den neben den Einheiten in drei Fertigkeitskategorien fand auch eine „Seminarparty“ statt.

Rund 120 Teilnehmer kamen nach Hermsdorf
Mit Lothar Ratschke und Fritz Oblinger hatten die Hermsdorfer unter anderem zwei absolut fachkundige Trainer eingeladen, die mit dem 8. DAN Kyoshi graduiert sind. Ratschke hatte den Karatesport nach der Wende nach Thüringen gebracht. Der gebürtige Hesse gründete den ersten Thüringer Karatverein in Erfurt, der noch heute besteht.

Gekommen waren rund 120 Teilnehmer. Die weitesten kamen aus dem Raum Stuttgart beziehungsweise Oldenburg. „Die Jungs sind früh halb fünf losgefahren und zu uns nach Hermsdorf gedüst. Letztes Jahr waren auch Schweizer zu Gast“, betonte Ebersbach. Einige Gäste waren sogar mit ihrem Wohnmobil gekommen.

Bei dem Großereignis passten Ehrungen in den geradezu perfekten Rahmen, die der Kreissportbund (KSB) Saale-Holzland durch seinen Vorsitzenden Manfred Thieß vornahm. Der zeigte sich bei der Begrüßung begeistert von der Teilnahme und dankte wiederum allen, die sich in ihren Vereinen engagieren. Vom gastgebenden SV Hermsdorf zeichnete Thieß Uwe Sacklowski, den langjährigen Abteilungsleiter, mit einem Ehrengeschenk aus. Ulrike Klaas, die als 17-Jährige schon seit mehr als drei Jahren als Trainerin aktiv ist, wurde mit der Ehrenurkunde des KSB gedankt und Sven Hoffmann konnte die Ehrennadel des KSB in Silber übergeben werden. Seit 22 Jahren ist der 30-Jährige im Verein, hat schon in seiner Schulzeit als Übungsleiter gearbeitet und kümmert sich trotz des Lehrerstudiums in Erfurt weiter um den Nachwuchs in Hermsdorf.

Pfingsten 2019 nächste Auflage
Lothar Ratschke nahm in seinen Begrüßungsworten die Auszeichnungen zum Anlass und betonte, dass „das gemeinsame und die Gemeinschaft im Sport nur durch unsere Eigeninitiative entstehen kann.“ Er appellierte zudem an alle Teilnehmer, auch in Zukunft für ihre Vereine da zu sein und sich weiterhin zu engagieren. „Warten wir nicht, bis wir angesprochen werden, sondern tun was für unseren Sport!“

Die Anwesenden hatten es aufgenommen, da war sich auch Dirk Ebersbach sicher. „Wenn so viele Karatekas wie heute vor Ort sind, zeigt das auch, wie sehr sie unseren Sport leben.“

Die nächste Auflage wird es am Pfingstwochenende 2019 geben. Dergleichen stand schon nach dem diesjährigen Lehrgang fest. Und auch dann wird sich die Werner-Seelenbinder-Sporthalle wieder füllen, wenn sich erneut Karatefreunde aus ganz Deutschland in Hermsdorf wieder die Ehre geben werden.

© Ostthüringer Zeitung 2018 – Alle Rechte vorbehalten. (23.05.2018)

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